Was heißt das?
Kurz zur Begriffsdefinition: TFP – oder zu Deutsch – Time for Picture, also Zeit für Bild – beschreibt ein vertragliches Verhältnis zwischen Fotograf und Model/Visagistin, dass im gegenseitigen Einverständnis der jeweiligen Erweiterung des Portfolios dient.
Das Model steht dem Fotografen und dem Model der Fotograf (kostenfrei) zur Verfügung. Im gegenseitigen Austausch Model (time) gegen Bilder (picture) findet das Shooting also in der Regel kostenfrei statt – weil Beide etwas davon haben.
Eine Ausnahme sind hier gemietete Foto-Studios, Assistenten sowie Visagisten (sofern sich das Model nicht selber schminkt oder eine eigne MUA hat). Auch Material für größere Sets, Kosten für Location oder spezielles Zubehör kann richtig teuer werden, diese Aufwände teilen sich Model und Fotograf meist je zur Hälfte.
„Eine Möglichkeit für ein kostenloses Shooting“
Konkret bedeutet das: Ja, es gibt kostenlose Fotoshootings, wenn der Fotograf die Bilder später verwenden darf und sie ins Portfolio passen.
Neue Fotos für Instagram/Facebook oder Bewerbungsfotos gehören da in der Regel nicht dazu; für ausgefallene Ideen ist aber jeder Fotograf immer gerne bereit! Fragen lohnt auf jeden Fall! Dabei gilt: je kreativer und konkreter, desto besser.
„…der will nen Vertrag für nen kostenfreies Shooting!?!?“
Ja. Ohne Vertrag passiert nichts.
Durch wechselnde Lebensumstände kann es sein, dass Ihnen Ihr Bild auf einer fremden Webseite nicht mehr gefällt oder Ihr Partner/Kinder/Arbeitgeber hat damit ein Problem. Oder Sie sind mit dem Shooting-Ergebnis oder Qualität/Bearbeitung nicht zufrieden – genau für solche Eventualitäten legen wir vorweg alles vertraglich fest, auch für ein „kostenfreies“ Shooting. Zur gegenseitigen Sicherheit.
Weiteres regelt der Vertrag die Dauer der (Bild-)Bearbeitung, Auswahl der Fotos und Art der Übergabe.
„ich bekomme nicht alle Bilder“
Die Entscheidung für die Vorauswahl liegt beim Fotografen.
Vor allem wenn eine Verbreitung über soziale Netzwerke oder kommerzielle Verwendung geplant ist, steht beim Fotografen schnell der Ruf auf dem Spiel. Daher möchte dieser, dass immer nur bestes und qualitatives Material mit seinem persönlichen Namen in Umlauf kommt; immerhin sind gute Fotos die beste Visitenkarte!
Gehen Sie also davon aus, wenn der Fotograf Ihnen nicht alle Bilder sendet, dann waren diese auch nicht so gut. Oder fragen Sie vorab den Fotografen, wie Sie bei der Auswahl beteiligt werden, das vermeidet später Frust auf beiden Seiten. (Auch hier kommt der Vertrag ins Spiel, dieser regelt die Bildauswahl!)
Ein FTP-Shooting ist für beide Seiten auch immer ein bisschen experimentell. Gehen Sie also gerade bei sehr ausgefallenen und schwierigen Sets nicht immer vom allerbesten Ergebnis aus und bringen Sie viel Geduld mit und stellen Sie die Erwartungen nicht zu hoch – auch Fotografen lernen 😉
Die Partnerfrage
Klar, die Begleitung wird von Fotografen bei Shootings nicht generell ausgeladen. Gerade bei Sessions mit weniger Bekleidung können die Mitgebrachten den Wohlfühlfaktor aber auch beträchtlich senken.
In der Regel fühlen sich die Fotografierten sicherer und selbstbewusster vor der Kamera, ohne dass jemand dabei zusieht. Überlegen Sie sich also im Vorhinein genau, ob Sie sich ohne Mitbringsel freier und ungezwungener fühlen – denn das sieht man später auf den Bildern.